Studia Germanica Posnaniensia
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<p class="oczasopismie"><strong>OPIS CZASOPISMA</strong><br>Rocznik Studia Germanica Posnaniensia utworzony został w Instytucie Filologii Germańskiej UAM w roku 1971. Czasopismo ma zasięg międzynarodowy. Publikuje artykuły w języku niemieckim, polskim i angielskim z zakresu literaturoznawstwa i językoznawstwa germanistycznego oraz wiedzy o kulturze krajów niemieckiego obszaru językowego. Jest dostępne we wszystkich większych bibliotekach we wszystkich krajach niemieckojęzycznych, USA i Kanadzie.</p> <ul class="oczasopismie"> <li class="show"><a href="/index.php/sgp/about">POLITYKA FUNKCJONOWANIA CZASOPISMA</a></li> <li class="show"><a href="/index.php/sgp/issue/view/3">AKTUALNY NUMER</a></li> <li class="show"><a href="/index.php/sgp/issue/archive">ARCHIWUM</a></li> </ul> <div class="oczasopismie"><strong>INDEKSOWANE W:</strong> <p>INDEX COPERNICUS; WorldCat; Google Scholar</p> </div> <div class="oczasopismie"><strong>WSKAŹNIKI OCENY CZASOPISMA: </strong> <p><img src="/public/piotr/ikonki/mnisw_7.png" alt=""><br><br><img src="/public/piotr/ikonki/ic_76_74.png" alt=""></p> </div> <div class="oczasopismie"><strong>DOI: </strong><a href="https://pressto.amu.edu.pl/index.php/sgp/index">10.14746/sgp</a></div> <div class="oczasopismie"><strong>ISSN: </strong>0137-2467</div> <div class="oczasopismie"><strong>e-ISSN: </strong>2720-7013</div> <div class="oczasopismie"><strong>PRACE PUBLIKOWANE W CZASOPIŚMIE OD 2015 R. DOSTĘPNE SĄ NA LICENCJI CREATIVE COMMONS:</strong><br><a href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/"><img src="/public/piotr/cc/cc_4_by_nd.png" alt="CC_by-nd/4.0" border="0"></a></div>Adam Mickiewicz University Poznanpl-PLStudia Germanica Posnaniensia0137-2467Ästhetiken des Posthumanen in Literatur und Medien
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Beate Sommerfeld
Prawa autorskie (c) 2022 Beate Sommerfeld
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2022-12-312022-12-31425810.14746/sgp.2022.42.01Die Involution der Verwandlung. Posthumanistische Denkfiguren in Elias Canettis "Masse und Macht"
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<p>In seinem philosophischen Hauptwerk <em>Masse und Macht </em>suspendiert Elias Canetti die für die abendländische Metaphysik zentrale Differenz von Natur und Kultur, indem er im Anschluss an Friedrich Nietzsche das menschliche Verhältnis zur belebten und unbelebten Natur unter dem Begriff der Verwandlung diskutiert, der den dionysischen Prozess einer psychophysischen Meta- morphose bezeichnet. Die Verwandlung verbindet intensive Affekte, materielle Partikel und die freie Variation dichter Zeichen zu einem symbolischen Gefüge, das einen transversalen Kommunikations- und Austauschprozess zwischen dem menschlichen und animalischen Organismus anstößt. Dieses postanthropozentrische Erkenntnismodell entfaltet Canetti auf Basis einer phänomenologischen Annäherung an psychotische Grenzerfahrungen. Während er das schizoide Erleben intensiver Affektströme als ein paradigmatisches Beispiel für den gewaltfreien Austausch des Menschen mit der Natur betrachtet, erkennt er in den Krankheitsmustern der Paranoia die grundlegenden Strukturen der Macht wieder, die die Verwandlung zugunsten einer instrumentellen Beherrschung der Natur und der sozialen Interaktionen unterbinden. Die Paranoia der Macht ist für Canetti zugleich die Paranoia eines seit Aristoteles tief in der abendländischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte verankerten Rationalitätskonzepts, das das Menschliche in Abgrenzung zu der es umgebenden Natur zu definieren versucht.</p>Hans-Joachim Schott
Prawa autorskie (c) 2022 Hans-Joachim Schott
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2022-12-312022-12-314292610.14746/sgp.2022.42.02Flussers Schrift. Eine Schreib-Szene des zwanzigsten Jahrhunderts
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<p>Anhand eines Begriffs von Schreib-Szenen (Campe) ist der Beitrag mit dem Zustandekommen, der Ausgestaltung und den Implikationen von Vilém Flussers Hauptwerk <em>Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft?</em> befasst, das in seinem Erscheinungsjahr 1987 nicht nur als gedrucktes Buch, sondern auch als frühe interaktive Digitalversion auf den Markt kam. Die Analyse legt einen vielschichtigen Selbstbezug von Inhalt, Form und Material an der Schwelle zur Jahrtausendwende offen, der die Grenze zwischen menschlicher und maschineller Autorschaft wie Subjektivität nicht nur zum Thema hat, sondern selber Symptom und Ort ihrer Aushandlung ist.</p>Moritz Hiller
Prawa autorskie (c) 2022 Moritz Hiller
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2022-12-312022-12-3142275210.14746/sgp.2022.42.03Disruptive Innovation oder Design? Posthumanistische Perspektiven auf die Prometheus-Figur in Literatur- und Arbeitsdiskursen
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<p>Als Schöpferfigur wird Prometheus in Überlegungen über Literatur angeführt; als Bild für den autonomen Menschen, der sich seine Welt durch Arbeit selbst schafft, illustriert die Figur Debatten über die Arbeit des Menschen. Seit Ihab Hassans Text <em>Prometheus as Performer: Toward a Posthumanist Culture</em> (1977) ist die Figur des Prometheus eng mit dem Konzept des Posthumanismus verbunden (Franssen 2014). Wichtig sind hier besonders Überlegungen zur „disruptiven Innovation“ (Schumpeter), Innovation beruhe immer auf Zerstörung. Demgegenüber stehen Latours Überlegungen von Design als Werk eines „vorsichtigen Prometheus“ (Latour 2008). Sowohl „Literatur“ als auch „Arbeit“ beschreibt ein Verhältnis des Menschen zur Welt, dessen Konzeption dem historischen Wandel unterworfen ist. Beide Verhältnisse werden diskursiv geprägt. Der Beitrag geht der Frage nach, wie diese Verhältnisse in literarischen Texten mit Referenz auf die Prometheus-Figur ausgearbeitet werden. Der Beitrag beschäftigt sich mit Texten, in denen die Prometheus-Figur für eine Reflexion über Literatur selbst und über Vorstellungen von Arbeit und Produktion herangezogen wird: entweder als disruptive Innovation oder als vorsichtiges Design.</p>Alena Heinritz
Prawa autorskie (c) 2022 Alena Heinritz
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2022-12-312022-12-3142536510.14746/sgp.2022.42.04Goethes "Märchen" und Essays zur "Spiraltendenz" – eine posthumanistische Lektüre
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<p><em>Das Märchen</em> ist der Abschluss von Goethes Erzählzyklus Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten und als unlösbares Rätsel angelegt. In dieser Eigenschaft bietet es sich als experimenteller Verhandlungsort epistemologischer Grundsatzfragen an, wie sie in jüngster Zeit von kritisch-posthumanistischen Theorien formuliert werden. Die Figuren der Irrlichter und Schlange dieses Textes von 1795 repräsentieren in dem hier vorliegenden Versuch Goethes Kritik am wissenschaftlichen Systemdenken um 1800, für welches er mit zwei späten Aufsätzen zur Spiraltendenz 1831 eine Alternative zu konzipieren weiß. Ausgehend von Fragen des Einflusses auf Theoriebildungen der Gegenwart, zeigen sich Goethes wissenschaftskritische Überlegungen damit erstaunlicherweise in nächster Verwandtschaft zu Forderungen nicht-anthropozentrischer Erkenntniskonzepte.</p>Ines Gries
Prawa autorskie (c) 2022 Ines Gries
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2022-12-312022-12-3142678610.14746/sgp.2022.42.05"Dieser hinkende Engel". Figuren und Perspektiven des Posthumanen in Hans Magnus Enzensbergers jüngerer und jüngster Lyrik
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<p>Bedrohte bzw. bedrohende Natur als das widerständige, oft auch gleichgültige, erhabene Andere des technisch-zivilisatorischen Fortschritts war schon immer ein Motiv in H.M. Enzensbergers Lyrik, auch im früheren Werk, und demzufolge ein vieldiskutiertes Thema in der Enzensberger-Forschung des späteren zwanzigsten Jahrhunderts, nicht zuletzt im Kontext der wachsenden Umweltproblematik und der Debatten über Atomenergie. Neuere ökokritische Tendenzen in der Kultur- und Literaturwissenschaft haben diese Diskussion wieder aufgegriffen, bleiben aber in den meisten Fällen einer etwas obsolet wirkenden aufklärungskritischen binären Logik von Mensch & Technik vs. Natur oder Umwelt verhaftet. – In diesem Aufsatz möchte ich mich mit Enzensbergers jüngerer (und jüngster) Lyrik befassen, die (wie übrigens Enzensbergers lyrisches Werk nach etwa 1990 insgesamt) auch in neueren Studien auffallend unterbeleuchtet bleibt. Dabei soll versucht werden, diese Lyrik mit jüngeren kulturkritischen und wissenschaftlichen bzw. literaturwissenschaftlichen Diskursen zu lesen, die sich als posthumanistische Kritik im Zeitalter des sog. Anthropozäns verstehen, und Enzensbergers literarische Aneignung solcher Diskurse kritisch zu überprüfen. Auf der Folie dieser posthumanistischen Reflexionen wird ersichtlich, wie in Enzensbergers jüngerer und jüngster Lyrik die alten binären Oppositionen von Mensch und Natur, Natur und Technik, Mensch und Tier, Bewusstsein und Körperlichkeit bzw. Materialität usw. als anthropozentrische Schemen dekonstruiert und andere komplexere und hybridere Lebensformen bzw. Netzwerke und kreatürliche Figuren, wenn auch in Enzensbergers vertrautem ironischem Ton, in den Blick genommen werden.</p>Bart Philipsen
Prawa autorskie (c) 2022 Bart Philipsen
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2022-12-312022-12-31428710210.14746/sgp.2022.42.06Mit Pilzen denken: Fungale Ästhetiken des Posthumanen in Theorie, Kunst, Literatur und Film
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<p>Pilze trenden: Sowohl in der zeitgenössischen Kulturtheorie und Philosophie als auchin Kunst, Literatur und Film tritt das Fungale als eine Denkfigur auf, die den Herausforderungen unserer anthropozänen Gegenwart besonders entgegen zu kommen scheint. Der Beitrag vollzieht zunächst nach, wie und zu welchem Zweck diese Denkfigur in Rahmen neumaterialistischer und posthumanistischer Positionen in der Theorie und in der populären Wissenschaftsliteratur in Merlin Sheldrakes Entangled Life verhandelt wird, und arbeitet heraus, was sie für Diskurse um posthumane Subjekte und Ästhetiken liefern kann. Im Anschluss wird beispielhaft an Texten von Hugo von Hofmannsthal, Thomas Melle, Peter Handke, Richard Powers und Martin MacInnes, an einer Video-Installation und an dem Horrorfilm In the Earth analysiert, wie eine Aisthesis des Fungalen als posthumanistische Ästhetik zum Einsatz kommt. Die epistemische, ästhetische und poetologische Reflektion der Denkfigur des Fungalen am Ende des Anthropozäns wird dabei als ein ‚becoming fungal‘ untersucht, dessen Potenzial nicht nur in einer neuen Perspektive auf die Rolle des Menschen in einer kollaborativen, wandelhaften Ökologie liegt, sondern auch in einem das menschliche Selbstbewusstsein nicht unbeschadet lassenden Neuverständnis epistemischer Prozesse, kognitiver Phänomene und posthumanen Entanglements.</p>Mira Shah
Prawa autorskie (c) 2022 Mira Shah
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2022-12-312022-12-314210312410.14746/sgp.2022.42.07Grenzverhandlungen: Zu Narrativen des Posthumanen in Katja Brandis und Hans-Peter Ziemeks "Ruf der Tiefe"
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<p>Der vorliegende Beitrag erschließt Narrative des Posthumanen in Katja Brandis und Hans-Peter Ziemeks Roman<em> Ruf der Tiefe</em> (2011). Dabei wird das Augenmerk auf literarische Darstellungsweisen von Hybridisierungsprozessen und Verwobenheiten zwischen Natur und Kultur gerichtet. Die Studie stützt sich auf Posthumanismus-Ansätze nach der neu-Deleuzianischen Theoretikerin Rosi Braidotti und fragt besonders danach, wie anthropozentrische hierarchische Dynamiken literarisch überwunden werden und neue nomadische Subjektkonstitutionen ästhetisch perspektiviert werden. Ferner wird die Rekonfiguration der Beziehung zu einem gemeinsamen Lebensraum in Brandis und Ziemeks Roman untersucht.</p>Burrhus NjanjoKlaus Tezokeng
Prawa autorskie (c) 2022 Burrhus Njanjo, Klaus Tezokeng
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2022-12-312022-12-314212514110.14746/sgp.2022.42.08Dreck und Menschen. Das menschliche Subjekt und sein Abfall als Teil von Netzwerken verteilter Handlungsträger in Christoph Ransmayrs „Morbus Kitahara“ und Karen Duves „Regenroman“
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<p>Mit Erkenntnissen aus dem Bereich des material ecocriticism untersucht der vorliegende Artikel, wie sich die menschlichen Subjekte in Christoph Ransmayrs <em>Morbus Kitahara</em> und Karen Duves <em>Regenroman</em>, zu ihrer dynamischen materiellen Umwelt verhalten. Die literarische Imagination ermöglicht uns, die Verbundenheit von Mensch, Müll und Natur anzuerkennen, indem sich das menschliche Subjekt als Teil von Netzwerken verteilter Handlungsträger herausstellt, die notwendigerweise Abfälle und Überreste miteinbegreifen.</p> <p>Traditionell wurde die vermeintliche Überlegenheit des Menschen durch dualistisches Denken erreicht: Kulturelle Aktivitäten wurden der Kategorie des Aktiven zugeordnet, während die materielle Umwelt als passiv gesehen wurde. In beiden Romanen werden Zwischenfiguren eingeführt, die dem Dualismus entkommen und so die Verflechtung mit ihrer Umwelt veranschaulichen. Darüber hinaus wird das dualistische Denken auch dadurch destabilisiert, dass die Aufmerksamkeit auf die Materialität des menschlichen Körpers gelenkt wird.</p>Hanne Janssens
Prawa autorskie (c) 2022 Hanne Janssens
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2022-12-312022-12-314214315910.14746/sgp.2022.42.09Zur Frage nach dem Menschlichen im zeitgenössischen Theater – ein diffraktives Lesen von „Still Life. A Chorus for Animals, People and All Other Lives“ (Marta Górnicka, 2021) und „Die Kränkungen der Menschheit“ (Anta Helena Recke, 2019)
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<p>Der Aufsatz untersucht zwei Beispiele aus dem deutschsprachigen Gegenwartstheater im Hinblick auf Ästhetiken des Posthumanen. Obwohl das Theater von und für Menschen gemacht ist, wird argumentiert und nachgewiesen, dass beide Beispiele eine historische Konfiguration von Menschen und Menschlichkeit befragen und schließlich negieren. In Marta Górnicka’s <em>Still Life</em> (2021 Maxim-Gorki-Theater, Berlin) und Anta Helena Recke’s <em>Die Kränkungen der Menschheit</em> (2019 Münchner Kammerspiele, München) wird die Frage nach dem Menschlichen verschiedentlich, aber ästhetisch ähnlich – nämlich mit einem vielstimmigen Chor – verhandelt. Während in Gornicka’s Inszenierung eine Anklage der westlichen, eurozentrischen Menschlichkeit und dessen gewaltvollen Ausschlusspraktiken aufgezeigt wird, vollführt die Inszenierung von Recke eine – wenn nicht gar die – Kränkung an einem eurozentrisch geprägten Begriff vom Menschen durch einen selbstverständlichen Auftritt eines Chores von Women of Color, der nicht an westliche ästhetische Normen und deren epistemische Verankerung gebunden ist. Beide Inszenierungen verwenden ästhetische Strategien, die Welten „nach“ der eurozentrischen Figuration des Menschen einfordern und daher zu „Ästhetiken des Posthumanen“ gezählt werden können.</p>Karina Rocktäschel
Prawa autorskie (c) 2022 Karina Rocktäschel
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2022-12-312022-12-314216117710.14746/sgp.2022.42.10The Pink Arche. The First Principle of the Posthuman Reality in the Anthropocene and SUPERFLEX’s "Pink Elements" as a Possible Representation of it
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<p>This article will argue the suitability of the <em>Pink Elements</em> (2019) by SUPERFLEX for representing the elementary particles of our posthuman reality, intended from a cultural perspective. Firstly, it will address the ‚bit’, deemed by some as the current arche, revealing its limits in the light of the Niche Construction Theory applied to humans. Then, I will try to demonstrate that the relational dimension corresponds to reality as we perceive it after postmodernity. Therefore, I will analyse the dynamics of the human-environment relationship in the geological era called ‚Anthropocene’ by comparing Merleau-Ponty’s perception and Morton’s hyperobjects. Finally, I will give some examples of recent artworks reflecting this relationship, synthesisable as a ‚recording of a non-deciphered text’, among which the Pink Elements will stand out as bricks capable of representing the ultimate substance of reality as the posthuman culture shows it to us.</p>Marco Innocenti
Prawa autorskie (c) 2022 Marco Innocenti
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2022-12-312022-12-314217919210.14746/sgp.2022.42.11Matter’s Performance in Christoph Schlingensief’s “Animatographische Editionen”
https://pressto.amu.edu.pl/index.php/sgp/article/view/38997
<p>German director Christoph Schlingensief’s <em>Animatographische Editionen</em> (2004-06) included a series of three geographically-distinct labyrinthine walkthrough installations with a constellation of rooms and rotating platforms, leading to an Animatograph – a spinning carousel of material upon which videos were projected. Diverging from the current tendency in Schlingensief scholarship towards Niklas Luhmann’s systems theory, this paper focuses on the role of material in the Animatograph to show how it sympoietically enfolds autopoietic systems of communication. In particular, I investigate how humans explored the installations’ tight spaces, foul smells, swirling sights and cacophony of sounds, transforming materials and animals into performers. To do so, I derive concepts from Rebecca Schneider, Karen Barad and Donna Haraway to argue that in the encounter with the human, matter looks, touches back, and performs. In addition to providing a compelling site to investigate the intra-active entanglements of humans, animals, and materials in an aesthetic context, Schlingensief’s Animatograph allows us to see the ongoing (re)configuration of these entanglements, putting posthumanist performativity on display and highlighting the aesthetic contributions of the non-human.</p>Katherine Pollock
Prawa autorskie (c) 2022 Katherine Pollock
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2022-12-312022-12-314219320810.14746/sgp.2022.42.12Sehen und gesehen werden. Mensch-Tier-Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Illusion in David Wiesners Bilderbuch „Flotsam“
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<p>Das Bilderbuch <em>Flotsam</em> zeigt einen Jungen, der am Strand Tieren begegnet und mit einem Treibgut, einer Analogkamera, eine ungewöhnliche Unterwasserwelt entdeckt. Im Buch wird das Mensch-Tier-Verhältnis dialektisch im Kontext der visuellen Wahrnehmung reflektiert, wobei die Kunst, nämlich die Foto- und bildende Kunst, sowie die Literatur als Medien zur Reflektion vorgeführt werden.</p>Qingyu Cai
Prawa autorskie (c) 2022 Qingyu Cai
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2022-12-312022-12-314220922010.14746/sgp.2022.42.13Eine Ermittlung ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Mensch-Tier-Beziehungen als Auslöser von Unsicherheit und Entkonventionalisierung im Kriminalroman
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<p>Der Beitrag nimmt am Beispiel der Romanreihe <em>Ein Fall für Commissaire Leclerc</em> die Transformation der in der Kriminalliteratur bekannten Ermittler-Begleiter-Dyade in den Fokus. Durch den interspezifischen Dialog zwischen Ermittler Albin Leclerc und Mops Tyson sowie das Wechselspiel aus Anthropomorphisierung und Dehumanisierung der Figuren brechen die Erzählungen ehemals klare Genregrenzen auf und kreieren über wiederholte Unsicherheiten eine Ästhetik des ‚Dazwischen‘, der sich die Leser*innen beständig ausgesetzt sehen.</p>Melanie StrallaBen Sulzbacher
Prawa autorskie (c) 2022 Melanie Stralla, Ben Sulzbacher
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2022-12-312022-12-314222123410.14746/sgp.2022.42.14Vielartige Kompliz*innen – posthumane "Partners in Crime" bei Olga Tokarczuk und Saša Stanišić
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<p>Um über Beziehungen zwischen Menschen und mehr-als-menschlichen Anderen nachzudenken, sind post-anthropozentrische Werkzeuge nötig. Alternative Modelle von Kollektivität müssen von vornherein auf heterogene Akteur*innen ausgelegt sein, um den interspezifischen Verwobenheiten und Interdependenzen unserer postmodernen Welt gerecht zu werden. In Saša Stanišićs Erzählung <em>Fallensteller</em> und in Olga Tokarczuks Roman <em>Der Gesang der Fledermäuse</em> gehen menschliche und mehr-als-menschliche Protagonist*innen außergewöhnliche Beziehungen miteinander ein. Diese werden hier unter Zuhilfenahme von Gesa Ziemers Theorie zu Kompliz*innenschaft als Multispecies-Kompliz*innenschaften analysiert. Dieser neue Blick auf mehr-als-menschliche Zusammenarbeit soll über die Literaturwissenschaft hinaus die Möglichkeit bieten, vielartige Kollektive zu erforschen.</p>Marlis Heyer
Prawa autorskie (c) 2022 Marlis Heyer
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2022-12-312022-12-314223525110.14746/sgp.2022.42.15 „More human than human?“ Eine vergleichende Analyse zur Cyborg-Figur und Leib-Seele-Dichotomie in den Filmen „Blade Runner (1982)“ und ”Blade Runner 2049 (2017)”
https://pressto.amu.edu.pl/index.php/sgp/article/view/39001
<p>Aus einer doppelten Dezentrierung wird das posthumane Subjekt als Alternative zum traditionellen Subjekt verstanden, welches seit der Aufklärung als liberal-humanistisches Subjekt (d.h. rational und autonom) definiert wird, und muss nicht nur den Anthropozentrismus beseitigen, sondern sich auch von der individualisierten, auf das Bewusstsein zentrierten Sicht des Subjekts lösen. In den zwei ausgewählten dystopischen Science-Fiction-Filmen <em>Blade Runner</em> (1982) und<em> Blade Runner</em> 2049 (2017) wird die aus Donna Haraways Manifest stammende Figur des Cyborgs behandelt und als neue Deutungsmöglichkeit von der menschlichen Existenz betrachtet. Die mediale Adaption des Posthuman-Motivs macht den Körper selbst zum Grenzgänger und ermöglicht das Auflösen der Grenzen. Unter Fokussierung der filmischen Darstellung der Menschmaschinen und Maschinenmenschen, soll die Verflechtung von Mensch, Technik und Geschlecht, sowie das existentielle Dilemma analysiert werden, da die Frage letztendlich auf eine filmische Inszenierung von Dualismus der unsterblichen Seele und des unfruchtbaren Körpers (Reproduktion des Cyborg-Körpers) rekurriert.</p>Shiqi Yu
Prawa autorskie (c) 2022 Shiqi Yu
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2022-12-312022-12-314225326710.14746/sgp.2022.42.16Meteorologische Ästhetik in Wolfgang Hildesheimers „Biosphärenklänge“ (1977)
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<p>In <em>Biosphärenklänge</em> inszeniert Wolfgang Hildesheimer eine ökologische Apokalypse. Auf „Stimmen“ reduziert, erleben die zwei Hauptfiguren seines Hörspiels die endgültigen „Überschreitens“ einer ökologischen Grenze, das sich in einem sehr hoher „Ton“ ankündigt. Im Rahmen der Hörspieltheorie von Elke Huwiler stellt das Essay die Frage nach einer post-humanen Ästhetik des Wetters, die das Interesse Michael Gampers für eine „meteorologische Ästhetik“ in die Richtung des Hyperobjekt-Konzeptes Timothy Mortons entfaltet. Seine Untersuchung des „Weird“ als eine Chiffre für die Lebensverhältnisse im Anthropozän hilft, das Unheimliche des Wetters zum Hauptmoment der metaphorischen Gleichsetzung des Leibs mit einem Barometer wirken zu lassen.</p>Emanuela Ferragamo
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2022-12-312022-12-314226928310.14746/sgp.2022.42.17