Zum Nationalsozialismus in der österreichischen Gegenwartsliteratur: Paulus Hochgatterers Erzählung „Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“ (2017)
PDF (Deutsch)

Słowa kluczowe

österreichische Gegenwartsliteratur
nationales Gedächtnis
Nationalsozialismus
counterfactual history
Paulus Hochgatterer

Jak cytować

Stocker, G. . (2019). Zum Nationalsozialismus in der österreichischen Gegenwartsliteratur: Paulus Hochgatterers Erzählung „Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“ (2017). Studia Germanica Posnaniensia, (40), 63–74. https://doi.org/10.14746/sgp.2019.40.06

Abstrakt

Der Beitrag untersucht Paulus Hochgatterers 2017 erschienene Erzählung Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war als spezifisch literarischen Beitrag zur gegenwärtigen österreichischen Erinnerungskultur bzgl. der nationalsozialistischen Verbrechen. Die besondere Herangehensweise des Textes an das in der österreichischen Literatur spätestens seit den 1980er Jahren notorische Thema wird dabei an der räumlichen Situierung des Geschehens im Hinterland, der zeitlichen Situierung im „Ausnahmezustand“ (G. Agamben) der letzten Kriegswochen, vor allem aber in dem erzählerischen Entwurf von Alternativszenarien festgemacht.

https://doi.org/10.14746/sgp.2019.40.06
PDF (Deutsch)

Bibliografia

Agamben, G. (2004). Ausnahmezustand. Homo sacer, Teil II, Bd. 1. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Assmann, A. (2006). Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München: C.H. Beck.

Botz, G. & Sprengnagel G. (Hrsg.) (2008). Kontroversen um Österreichs Zeitgeschichte. Verdrängte Vergangenheit, Österreich-Identität, Waldheim und die Historiker. Frankfurt a. M. , New York: Campus.

Hackl, E. (2016). Literatur und Gewissen. Innsbrucker Poetikvorlesungen. Innsbruck: innsbruck university press..

Hackl, E. (2018). Am Seil. Eine Heldengeschichte. Zürich: Diogenes.

Hammerstein, K. (2017). Gemeinsame Vergangenheit – getrennte Erinnerung? Der Nationalsozialismus in Gedächtnisdiskursen und Identitätskonstruktionen von Bundesrepublik Deutschland, DDR und Österreich. Göttingen: Wallstein.

Hochgatterer, P. (2017). Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war. Erzählung. Wien: Deuticke.

Hussong, M. (2000). Weiße Flecken auf der literaturgeschichtlichen Landkarte. Vergangenheitsbewältigung und österreichische Gegenwartsliteratur. Germanic notes and reviews, 31 (1), 2-7.

Jabłkowska, J. (2006). Die Entdeckung der Vergangenheit in der österreichischen Literatur. Zu Erich Hackls Prosa zwischen Erzählung und Reportage. In C. Gansel & P. Zimniak (Hrsg.), Reden und Schweigen in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 (S. 90-111). Wrocław, Dresden: Neisse.

Jabłkowska, J. (2015). Gedächtnis und Gemütlichkeit. Zur kritischen „Aufarbeitung“ der Vergangenheit in der österreichischen Literatur. In H. Korte (Hrsg.), Österreichische Gegenwartsliteratur (S. 7-19). München: edition text + kritik.

Keyserlingk, R.H. (1997). 1. November 1943: Die Moskauer Deklaration: Die Alliierten, Österreich und der Zweite Weltkrieg. In R. Steininger & M. Gehler (Hrsg.), Österreich im 20. Jahrhundert. Ein Studienbuch in zwei Bänden. Bd. 2: Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart (S. 9-38). Wien, Köln, Weimar: Böhlau.

Köhlmeier, M. (2018). Erwarten Sie nicht, dass ich mich dumm stelle. Reden gegen das Vergessen. München: dtv.

Ławnikowska-Koper, J. (2008). Weibliche Ästhetik im österreichischen Erinnerungsdiskurs. Zur Vergangenheits- und Gegenwartsbewältigung bei Ingeborg Bachmann und Barbara Frischmuth. In A. Byczkiewicz (Hrsg.), Verbalisierung und Visualisierung der Erinnerung (S. 75-94). Łódź: Wydawnictwo Uniwersytetu Łódzkiego.

Mangold, I. (14. Oktober 2008). Hinter der Folter gibt es keine Wahrheit mehr. Süddeutsche Zeitung.

Menasse, R. (2005). Das war Österreich. Gesammelte Essays zum Land ohne Eigenschaften. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Mitterbauer, H. (2008). Bewältigte oder vergewaltigte Vergangenheit? Elfriede Jelineks „Burgtheater“ im Kontext österreichischer Identitätskonstruktionen. In G.J. Carr & C. Leahy (Hrsg.), Fünfzig Jahre Staatsvertrag: Schreiben, Identität und das unabhängige Österreich (S. 150-159). München: Iudicium.

Orosz, M. (2015). Historische Traumata, Vergessen und Erinnerung. Literarische Vergangenheitsdiskurse in der zeitgenössischen österreichischen Literatur. In K. Krylova (Hrsg.), Contemporary Austrian Literature, Film and Culture (S. 295-323). Oxford: Peter Lang.

Reiter, A. (2018). Jüdische Literatur in Österreich nach Waldheim. Wien: New Academic Press.

Reiter, M. (2006). Die Generation danach. Der Nationalsozialismus im Familiengedächtnis. Innsbruck: StudienVerlag.

Schuh, F. (2000). Der Autor als Chirurg oder über das Medizinische in der Literatur. Zu den Büchern von Paulus Hochgatterer. In F. Schuh (Hrsg.), Schreibkräfte. Über Literatur, Glück und Unglück (S. 183-208). Köln: DuMont.

Timm, U. (2010). Am Beispiel meines Bruders (Erstausgabe: 2003). München: dtv.

Torzewska-Nowak, K. (2013). Der lange Schatten des Anschlusses. Der österreichische Umgang mit der NS-Vergangenheit in den Werken von Thomas Bernhard, „Auslöschung“, „Ein Zerfall“, „Heldenplatz“ und „Der Italiener. Fragment“. Studia Niemcoznawcze, nr 51, 413-427.